Marc‐Antoine Charpentier: Te Deum in D‐Dur
Johann Sebastian Bach: Ehre sei Gott in der Höhe
- Sopran: Michelle Buck
Alt: Saskia Klumpp
Tenor: Vernon Kirk
Bass: Dennis Chmelensky
- Berliner Oratorien-Chor
Young Voices MDG (Einstudierung: Franziska Günther) - Concerto Brandenburg
- Dirigent Thomas Hennig
Im Fokus des Weihnachtskonzertes 2023 steht auf dreifache Weise der preußische Hof Friedrich des Großen. Hofkapellmeister Carl Heinrich Graun (1704 – 1759) komponierte im 18. Jahrhundert ein eindrucksvolles Weihnachtsoratorium. Die Partitur seines „Oratorio in Festum Nativitatis Christi“ galt lange als verschollen; erst 1998 wurde sie nach einer zwischenzeitlich vergessenen Quelle editiert. Heute wird das Oratorium gelegentlich, aber zu selten gespielt. Dabei ist in Berlin die Aufrechterhaltung der Werke von Carl Heinrich Graun schon aus guter Tradition eine Verpflichtung, zumal die Rezeption auf sehr wenige Repertoirestücke begrenzt ist.
Große Vorbilder der in Preußen gepflegten Musik gingen auf französische Komponisten zurück. Dies lässt sich rein historisch gut erklären. So war das „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier (1643 – 1704) in D-Dur ein zu damaliger Zeit oft gespieltes Werk. Gegenwärtig ist es leider allein aufgrund des Hauptthemas des Präludiums bekannt. Dabei beinhaltet das „Te Deum“ viele Themen, die für nachfolgende Komponisten inspirierend waren und einen bestimmten Stil herausbildeten, der sich als Trend im barocken Zeitalter Europas durchsetzen konnte.
Als drittes Werk kommt die kürzlich rekonstruierte Kantate „Ehre sei Gott in der Höhe“ BWV 197a zur Aufführung, die Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) im Jahr 1728 für den ersten Weihnachtsfeiertag komponierte. Auch hier galt der erste Teil der Kantate lange als verschollen; der Eingangschor konnte 2022 aus verschiedenen nun zugänglichen Quellen rekonstruiert werden.
Das Konzert wird vom Senat für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt als Einzelprojekt gefördert.