- Flurina Stucki, Sopran
Saskia Kumpp, Mezzosopran
Oscar Marin, Tenor
Derek Welton, Bass - Berliner Oratorien-Chor (Einstudierung: Thomas Hennig)
- Berliner Ärzte-Orchester
- Dirigent Kevin McCutcheon
Giuseppe Verdi (1813-1901) kennen die meisten Leute als Opernkomponist. Er hat aber auch, anlässlich des Todes von Alessandro Manzoni, eine Totenmesse geschrieben. Wie auch Verdi selbst war der erfolgreiche Autor Manzoni ein Vertreter der italienischen Nationalbewegung des Risorgimento. Das Werk wurde am 24. Mai 1874, dem ersten Todestag Manzonis, in Mailand uraufgeführt und feierte schon bald in ganz Europa Erfolge.
Dieses Requiem ist eines der ersten in der Musikgeschichte, das nicht für den Gottesdienst, sondern für den Konzertsaal geschrieben wurde. Es hält sich an den traditionellen lateinischen Requiem-Text. Das hoch dramatische „Dies Irae“ (Tag des Zorns) wird aber öfter wiederholt als im liturgischen Text vorgesehen und wird so zu einem wesentlichen Bestandteil, beinahe schon zum Kennzeichen dieses Requiems. Die Messa da Requiem kann aufgrund ihrer düsteren Stimmung auch als Ausdruck von Verdis pessimistischer Weltsicht, besonders in Bezug auf in spirituelle Fragen, gesehen werden.